Begriff | Definition |
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Alltagstrance | Zustand vollkommener Wachheit bei gleichzeitiger mentaler “Abwesenheit“ vom Hier und Jetzt. Meist einhergehend mit defokussiertem, oder starrem Blick, vermindertem Reaktionsvermögen durch Gedankenschweifen oder völliger Gedankentrennung vom momentanen Erleben. Z.B. auf langen Autofahrten oder anderen als eintönig erlebten Situationen. |
Als-Ob-Rahmen / Technik | Gedankliche und sprachliche Konstruktion einer Lösungssimulation zur Ressourcenfindung. Imagination einer fiktiv vorgestellten Situation, in der man ein bestimmtes Ereignis als bereits geschehen annimmt, und damit ermöglicht, so zu denken, als ob es schon eingetreten sei. Das kreative Problemlösungsdenken wird dadurch angeregt, indem man mental über scheinbare Hindernisse hinweg zu erwünschten Lösungen gedanklich weitergeht. Man bewegt sich im "Als Ob Rahmen", indem man so tut, "als ob…" Sie findet in nahezu allen NLP Bereichen als Simulationstechnik unter dem Namen „Future Pace“ in Verbindung mit dem „Ökocheck“ seine Anwendung. (siehe auch Konjunktivmanöver) |
Altersprogression | Mentale Zeitreise durch Suggestionen in Trance oder Hypnose, durch die ein Versetzen in die Zukunft stattfinden kann. (Siehe auch Zeitprogression) |
Altersregression | Mentale Zeitreise durch Suggestionen in Trance oder Hypnose, durch die ein Zurückversetzen / Wiedererleben der Vergangenheit stattfinden kann. (Siehe auch Zeitregression) |
Ambiguität | Mehrdeutigkeit von Worten oder Satzteilen. Eine Ambiguität liegt vor, wenn die Oberflächenstruktur eines Wortes mehr als nur eine Bedeutung haben kann z.B.: „Fest“ im Sinne von ‘Party‘ oder im Sinne von ‘stabil‘. Oder: „Weiß“ Im Sinne der ‘Farbe‘ oder im Sinne von ‘Wissen‘. Indem der Sprecher dem Zuhörer nicht genügend Information oder Anhaltspunkte liefert, so dass er die Bedeutung der Aussage aus dem Gehörten allein nicht klar zuordnen kann, zwingt er den Zuhörer zu einer transderivationalen Suche, um aus der Reihe seiner möglichen Tiefenstrukturen (Repräsentationen), die jetzt angemessene Bedeutung auszuwählen. Der gezielte Einsatz von Ambiguitäten ist eine Technik, um z.B. Trancen zu induzieren, oder um Bedeutungsverwirrung anzuregen. Deshalb werden diese mehrdeutigen Sprachmuster dem Milton-Modell zugeordnet. |
Ambiguität - bereichsbezogen | Eine Bereichsambiguität liegt vor, wenn durch die Suche nach dem unmittelbaren sprachlichen Zusammenhang nicht genau bestimmt werden kann, worauf sich ein Teil des Satzes bezieht. "Ich sehe, dass Sie bequem sitzen ... und im Wörterbuch lesen ... kann eine interessante Erfahrung sein", "Wenn ich zu Ihnen als Kind spreche“, "Ich traf den Sohn des Nachbarn mit dem Hund." |
Ambiguität - interpunktuell | Eine Interpunktionsambiguität liegt vor, wenn sich zwei wohlgeformte Oberflächenstrukturen ursprünglich verschiedener Sätze so überlappen, dass sie ein Wort oder eine Wortgruppe gemeinsam haben. "Und Sie lesen immer genauer verstehen Sie das" "Unsere Zeit wird heute sicher reichen Sie mir bitte das Glas.", "Sie werden dieses Kapitel abschließen Sie langsam die Augen." "Richte Deine Aufmerksamkeit auf die Decke Dich gut zu." |
Ambiguität - phonetisch | Eine phonologische Ambiguität liegt vor, wenn das gleiche Wort oder die gleiche Klangsequenz verschiedene Bedeutungen haben kann:z. B: “der/die Weise, mehr/Meer, Leere/Lehre, sehen/säen.“ |
Ambiguität - syntaktisch | Syntaktische Ambiguität liegt vor, wenn die syntaktische Funktion eines Wortes nicht aufgrund des unmittelbaren Kontextes bestimmt werden kann. "Es gibt unendlich viele Lösungen, sie warten auf sie." (Wer wartet auf wen?) Syntaktische Ambiguitäten lassen sich auch aus der Verbindung von Nominalisierung, Bezug und Substantiv erreichen: "Das Fühlen der Hand" (Wer fühlt was?) Alternativ auch die Konstruktion: Substantiv im Plural und das Verb im Infinitv. "wilde Tiere jagen", "Plakate kleben", "Flugzeuge fliegen", (Wer macht was?) - Oder: Zusammengesetzte Substantive, wobei das erste manchmal im Plural steht und das zweite ein nominalisiertes Verb ist. Dabei bleibt stets unklar ob das Verb aktiv oder passiv gebraucht ist. "Bauernopfer", "Mauerfall", (auch hier: wer macht was?) - Oder: Zwei Substantive, von denen das zweite um ein geeignetes Verb ergänzt wird. Das funktioniert mit sächlichen und weiblichen Substantiven “immer beide gleich!“ und mit Substantiven im Plural. “Die Gedanken, die die Gefühle bewirken.“ Geeignete Verben sind beispielsweise (sich) mögen, lieben oder hassen, (sich) stärken oder schwächen und (das Andere) erweitern, beschränken oder ergänzen. |
Amnesie | Zeitlich und/oder inhaltlich begrenzte Erinnerungseinschränkung. Amnesie kann z.B. als Folge von Unfällen, Gehirnerkrankungen, Vergiftungen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder auch bei anhaltendem Stress und nach traumatischen Erlebnissen auftreten. Ebenso kann sie z.B. in der Therapie auch durch Hypnose gezielt induziert werden. Amnesie kann sich in drei verschiedenen Varianten zeigen: Retrograde Amnesie (rückwirkend) Gedächtnisverlust für den Zeitraum vor Eintreten des schädigenden Ereignisses. (Gegenteil: Hypermnesie). |
Amplifikation | Die angeleitete Verstärkung von Submodalitäten in der Wahrnehmung oder Imagination zur Intensivierung von Zuständen. "Vergrößere das Bild!", "Spüre es noch intensiver!" |
Analgesie |
Punktuell oder partiell begrenztes sehr starkes Abschwächen von Schmerzempfindungen oder das Lindern von Schmerzen, ohne eintretenden Bewusstseinsverlust und ohne vollständige Gefühllosigkeit. (keine Anästhesie). Ein analgischer Zustand ist mittels Hypnose induzierbar.
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Analog | (1) "Vergleichbar". Impliziter oder expliziter Vergleich mit etwas anderem. “Deine Augen funkeln wie Sterne“ oder “Du kannst eine Brücke schlagen von deinem Unbewussten zu deinem Bewusstsein.“ |
Analoges Markieren, analoges Kennzeichnen | Das Nutzen von averbalen Stilmitteln, wie Tonalität, Lautstärke, Gesten, Bewegungen oder Berührungen, um ein bestimmtes Wort in einem Satz oder einer bestimmten Sequenz hervorzuheben und zu betonen. Die Markierungen sind eher als indirekte Suggestion und als Anker an das Unbewusste des Gesprächspartners gerichtet, bei der durch z.B. stimmliche Veränderung von Teilen einer Äußerung bestimmte Reaktionen induziert werden oder bestimmte zentrale Punkte des Gesprächs- oder Lehrinhaltes gekennzeichnet werden können. Analoges Markieren wird u.a. besonders im Milton Modell genutzt. |
Anästhesie |
Völliges Ausschalten der Schmerzempfindung. Als Anästhetikum dient ein Stoff (Äther, Lachgas), der schmerzunempfindlich macht. Es gibt zwei Arten von Anästhesie: die schlafauslösende Vollnarkose und die Regional- oder Lokalanästhesie, die ein begrenztes Körpergebiet schmerzunempfindlich macht. Anästhetische Zustände sind mittels Hypnose induzierbar.
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