Das menschliche Leben wird weitestgehend von der Fähigkeit zur Nutzung der Sinnessysteme, also Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen geleitet. Diese sinnesspezifischen (neurologischen) Wahrnehmungsprozesse führen durch bestimmte mentale Abfolgen (assoziative Abläufe im Gehirn) in entsprechende (Gefühls-)Zustände. Und diese wiederum bestimmen ganz wesentlich das eigene Denken und Handeln.
Im NLP werden sowohl diese schnell und intern ablaufenden Sequenzen sinnesspezifischer Mentalprozesse als auch auch die komplexen Muster äußerer Verhaltensweisen 'Strategien' genannt.
Jedes Verhalten benötigt -völlig unabhängig vom jeweiligen Inhalt- bestimmte mentale Prozesse, deren Strukturen systematisch und logisch aufgebaut sind. Dabei spielt die Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge -wie z.B. beim Wählen einer Telefonnummer- eine ganz wesentliche Rolle, ob das gewünschte Ziel erreicht werden kann.
Im Laufe des Lebens bilden Menschen unzählige Strategien -hilfreiche wie hinderliche- für ein umfangreiches Verhaltensrepertoire aus und bringen diese durch die Art und Weise zum Ausdruck, wie sie ihre Gedanken und ihr Verhalten organisieren, um ganz bestimmte Aufgaben im Leben (Große wie Kleine) zu erfüllen.
Das Mr.Lee-Akronym ist eine NLP-Weiterentwicklung von Bernd Holzfuss.
Mit Strategien werden also alle internen und externen Prozesse beschrieben, die Menschen durchlaufen, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Einklang mit ihren Glaubenssätzen und Wertvorstellungen zu bringen, ihre Ressourcen einsetzen und in konkreten Verhaltensmustern ausdrücken. Bewusst oder unbewusst.
Oft liegen den wichtigsten und am häufigsten angewandten Strategien unbewusste Einstellungen und Glaubenssätze zu Grunde. Damit Strategien erfolgreich anwendet werden können, brauchen sie förderliche und unterstützende Glaubenssätze und innere Überzeugungen.
Mikrostrategien sind spezifische, internale Verarbeitungsweisen von Sinneswahrnehmungen auf der Ebene der Repräsentationssysteme (VAKOG). Man versteht darunter die Art und Weise, wie jemand seine Sinneswahrnehmungen verarbeitet und daraus Handlungsimpulse generiert, um sie in konkretes Verhalten umsetzen zu können.
Makrostrategien beschreiben den sinnvoll strukturierten und schrittweise organisierten Ablauf von Handlungsinterventionen nach klaren Prinzipien. Sie sind die äüßeren Schritte, die nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung zu einem bestimmten Ergebnis führen. Jede Makrostrategie besteht aus vielen unterschiedlichen Substrategien.
Substrategien sind eigenständige, meist schematische Strategie-Prozesse, (z.B. Entscheidungs- oder Reaktionsprozesse) die in komplexeren, übergeordneten Mikro- oder Makro-Strategien eingebunden sind.
Joseph O'Connor verglich die menschliche Strategie mit einem Rezept zum Kuchenbacken. "Sie benötigen die Grundzutaten (Repräsentationssysteme), die Beschaffenheit und Menge der Zutaten (Submodalitäten) und aus beiden kreieren Sie das schmackhafte Endergebnis (Ziel). Bei Strategien ist genau wie beim Backen die Reihenfolge entscheidend. Sie wissen vielleicht genau, wieviel Mehl in den Teig kommt, jedoch ist es entscheidend, ob Sie es unter den Teig mischen, bevor der Kuchen in den Ofen kommt."
Im NLP gehen wir davon aus, dass die bewussten und/oder unbewussten Abläufe einer Strategie und die formalen Strukturen innerhalb der spezifischen Vorgehensweisen in den Sinnessystemen analysiert und so identifiziert werden können. Das Ziel der Strategiearbeit im NLP ist es, herauszufinden, WIE ein bestimmtes Verhalten hergestellt und ausgeführt wird. Dazu dient die NLP-Strategie-Notation.
Um ineffektive Strategien zu verändern gibt es im NLP folgende Kriterien:
Strategien sollten:
Eines der Ziele im NLP ist es, bisherige Begrenzungen in Wahlmöglichkeiten umzuwandeln. Sobald das strukturelle Konzept einer Strategie offenliegt, kann es bearbeitet werden. In der NLP-Strategiearbeit geschieht dies in erster Linie durch die Bewusstmachung bisher unbewusst wirkender, limitierender Strategien. Das Ziel dabei ist deren Veränderung und Optimierung, um alle Sinne zur effektiven Zielerreichung einzusetzen und um zufriedenstellende Ergebnisse erreichen zu können.
Durch die analytische Offenlegung und Identifikation der Einzelschritte in ihre neuronalen Elemente ist es möglich, diese völlig neu zusammenzustellen und so ganz neue Strategien zu erarbeiten, die künftig zu einem gewünschten Verhalten, Ergebnis oder Ziel führen können.
Für das NLP wurde das T.O.T.E-Modell entwickelt, um die Grundstruktur einer Strategie zu finden, die Aufschluss darüber gibt, WIE genau jemand etwas tut, wenn er etwas sehr erfolgreich tut. Mit Hilfe des so herausgearbeiteten Konzeptes, soll erreicht werden, diese Fähigkeit auch anderen, die sie bisher noch nicht zur Verfügung hatten, zugänglich machen zu können.
Strategien sind ein essentieller Bestandteil des Modelling, aus dem das NLP auch selbst entstanden ist.