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Shoja

Strategien elizitieren

Strategien elizitieren

Strategien elizitieren

Um Strategien zu elizitieren oder "auszupacken", ist ein strukturiertes Vorgehen in einer bestimmte Reihenfolge sinnvoll.

Person A ist das Modell, Person B fragt und Person C notiert die Sequenzen und beobachtet die Physiologie wie z.B. Körperhaltung, Bewegung, Gestik, Mimik, Augenbewegungen, Atmung, ideomotorische Bewegungen usw. mit.

ABLAUF:

1. Vorbereitung
Hole Dir zunächst das Einverständnis von Person A für z.T. auch penetrantes Nachfragen ein und achte auf den Rapport während des gesamten Prozesses!

  • Den Rahmen für die Befragung abstecken
  • Person A ins Erleben führen

2. Informationen sammeln

  • Die große Linie der Strategie finden
  • Die sinnesspezifischen Einzelschritte der Strategie erfragen

3. Die zur Strategie gehörenden Repräsentationsanteile finden

  • Glaubenssätze und speziellen Submodalitäten erfagen

4. Die Strategie zusammenfassen und überprüfen

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1. Vorbereitung

1.1. Den Rahmen für die Befragung abstecken
Wählt für den Befragungsprozess einen angemessenen Rahmen aus. Große Zeitspannen oder umfangreiche Themengebiete sollten sinnvoll untergliedert und konkret eingegrenzt werden. Sucht ein typisches Beispiel dieser Strategie aus, das zeitlich begrenzt ist und eine überschaubare Größe hat.
Z.B.: "Angenommen, jemand anderes soll Dein Verhalten für Dich übernehmen, um das gleiche Ergebnis zu erhalten, das Du erreichst. Auf welche Weise müsste er das tun, damit er das, was Du tust, genauso tun könnte? Was müßte er wann, wo, wie machen, um es genauso, machen zu können wie Du ? Was muß derjenige dazu wissen und können? Was muss er beachten?"

1.2. Person A ins Erleben führen
Führe Person A in das assoziierte Erleben einer konkreten Situation, die ihr elizitieren wollt. Unterstütze A darin, sich immer weiter mit dem Erleben der Strategie zu assoziieren und es sich jetzt erneut zugänglich zu machen. Stelle dazu Fragen, die Person A immer tiefer in das assoziierte Jetzt-Erleben bringen (VAKOG). Z.B: "Denke an eine bestimmte Zeit / Situation, in der Du genau so gehandelt hast. Mache Dir diese Erfahrung so gegenwärtig, als wäre sie jetzt". Bedenke, dass A sich von nun an die meiste Zeit in einem intensiven, inneren Suchprozess befindet!

Mögliche Fragen zum Assoziieren mit dem Verhalten/Strategie

  • Denke an eine Zeit, als Du sehr gut in der Lage warst das Verhalten zu machen?
  • Was und wie würdest Du es machen, wenn Du das Verhalten in Zukunft machen wolltest?

2. Informationssammlung

2.1.Die große Linie der Strategie finden
Bitte Person A zunächst den gesamten Ablauf zu erzählen. Stelle möglichst klare Metamodellfragen zum Verständnis und achte überwiegend auf den Prozeß des Erlebens, weniger auf den Inhalt.
Achte zuerst auf die große Linie und finde den roten Faden der Strategie. Dann erfrage die einzelnen Sequenzen schrittweise. Bedenke, dass die Auflösungstiefe beim Analysieren einer Strategie unendlich ist. Achte daher immer auf den abgesteckten Rahmen.

Mögliche Fragen zum Auslöse- / Startpunkt der Strategie

  • Woran merkst Du, dass es noch nicht Zeit ist X zu machen?
  • Wann weißt Du, dass Du mit dem Verhalten beginnen kannst/sollst?
  • Welcher äußerer Reiz oder innere Reaktion sagt Dir, dass Du beginnen sollst?
  • Welche Prozedur durchläufst Du, damit Du weißt, dass Du beginnen kannst?
  • Woran genau merkst Du, dass jetzt die Zeit für X gekommen ist?
  • Woran merkst Du es noch früher?

2.2.Die sinnesspezifischen Einzelschritte der Strategie erfragen
Erfrage die sinnesspezifischen Einzelschritte der Strategie, indem Du A bittest, die ganze Strategie in einer Art Zeitlupe ablaufen zu lassen. Bedenke, dass A die einzelnen Strategieschritte meist nicht bewußt sind. Verlangsame immer wieder den Prozess und lasse A ausreichend Zeit, um sich einzufinden. Passe Deine Stimme und das Sprechtempo dementsprechend an. Erfrage behutsam aber klar die Details, Unter- und Zwischenschritte, Tests und Bewertungskriterien und wiederhole jeden einzelnen Schritt. Überprüfe immer wieder, ob auch alle Einzelsequenzen enthalten sind. Person C macht dazu Notizen.

Hinweis: Fragen können auch suggestiv wirken, durch die dann möglicherweise Strategieschritte installiert werden könnten!

Mögliche Fragen zum Auspacken einer Strategie:

  • Was genau müsste ich tun, um es genauso zu tun, wie Du es tust?
  • Womit müsste ich anfangen?
  • Was passiert zuerst?
  • Was ist das Erste was Du tust, das Zweites, Dritte...?
  • Was passiert gerade?
  • Wie genau gehst Du vor, um X zu machen?
  • Wie tust Du das genau?
  • Was passiert direkt davor?
  • Was passiert als Nächstes?
  • Woran genau merkst Du, dass ...
  • Woher weißt Du, das Schritt eins vor Schritt zwei kommt?
  • Wie gehst Du vor und wie genau machst Du das?
  • Welche Alternativen hast Du?
  • Wie würde ich es genau machen müssen?
  • Was genau ist sonst noch dabei zu berücksichtigen?
  • Ist alles gleichzeitig oder hintereinander?

Ermutige A, seine Strategieschritte wie in einem Film, den man vor- und zurücklaufen lassen kann, immer wieder zu wiederholen.

3. Die zur Strategie gehörenden Glaubenssätze und speziellen Submodalitäten finden

Glaube, Bewertungen und innere Repräsentationen haben einen wesentlichen Einfluss auf das innere Erleben und damit auch auf die Strategiegestaltung. Erfrage deshalb nun mit Hilfe von Meta-Modell-Fragen die sinnesspezifischen Details der Strategie und und kalibriere Dich auf seine Physiologie. Achte jetzt besonders auf nonverbale Botschaften und beobachte die Augenbewegungen, Physiologien, Anker, Repräsentationssysteme, Synästhesien, kritischen Submodalitäten, inneren Kommentare, Glaubenssätze, Werte und Meta-Programme, um derzeit noch unbewusste Operationen zu erkennen, die auch erfragt werden können.

Mögliche Fragen zu den Submodalitäten

  • Hörst Du, siehst Du oder fühlst Du es?
  • Was genau hörst Du?
  • Wie klingt das?
  • Was genau siehst Du?
  • Wie sieht das aus?
  • Was fühlst Du?
  • Wie fühlt sich das an?
  • Wo genau fühlst Du es?
  • Geschieht das alles gleichzeitig oder hintereinander? (Synästhesien)
  • Welche Reihenfolge muß beachtet werden?
  • Was ist zuerst da?

Mögliche Fragen zu den Glaubenssätzen und Werten

  • Gibt es da vielleicht etwas, dessen Du Dir dabei innerlich absolut sicher bist?
  • Was glaubst Du über Dich, dass es Dir ermöglicht X zu machen?
  • Was bedeutet X für Dich und Dein Leben?
  • Welcher Grund erlaubt es Dir X machen zu können?
  • Welche Überzeugungen und Einstellungen, ermöglichen es Dir X zu machen?
  • Was müsste ich glauben/ mir wichtig sein, um genau das tun zu können, was Du tust?
  • Welcher Gedanke ist wesentlich?

Mögliche Fragen zum Entscheidungspunkt (Externer Test - Bewertungskriterien)

  • Woher weißt Du, dass Dein Verhalten richtig ist?
  • Wie überprüfst Du Deine einzelnen Schritte, die notwendig sind um X zu machen?
  • Was lässt Dich wissen, dass Du mit Deiner Strategie noch nicht fertig bist?
  • Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Du weißt, dass Du X erreicht hast?
  • Woran merkst Du, dass noch etwas zu X fehlt?
  • Woran merkst Du es noch eher?
  • Wie weißt Du, dass Du X erledigt hast, dass es funktioniert?
  • Wann weißt Du, dass Du mit X aufhören kannst?
  • Wie weißt Du, dass Du fertig bist?
  • Woran merkst Du, dass es geklappt hat?
  • Woran merkst Du, dass Du bereit bist, etwas neues zu beginnen?

4. Die Strategie zusammenfassen und überprüfen

Führe A wieder sanft aus der Situation heraus und überprüft zum Abschluss anhand der NLP-Strategie-Notation, ob alle wesentlichen Elemente der Stategie enthalten sind:

  1. Sind alle Einzel-Schritte des T.O.T.E - Modell erfasst?
  2. Sind alle wesentlichen Verbindungsstücke vorhanden?
  3. Sieht Person A, das ebenso, dass alle wesentlichen Schritte enthalten sind?
  4. Ist die Strategie in sich logisch und konsistent?