Das NLP-Modell
Das NLP-Modell verdeutlicht auf sehr eindrucksvolle und gleichzeitig leicht verständliche Weise, welche neuronalen und physiologischen Prozesse und parallel dazu, welche psychologischen Reaktions- und Verhaltensmuster (Programme) in nahezu jedem wachen Moment in uns Menschen ablaufen:
Über unsere fünf Sinne Sehen (visuell), Hören (auditiv), Fühlen (kinästhetisch), Riechen (olfaktorisch) und Schmecken (gustatorisch) erhalten wir ständig Informationen über unsere Umgebung, in der wir uns gerade befinden. Wir sehen und hören uns um und können (fast) alles wahrnehmen, was so um uns herum geschieht. Wir nehmen Düfte und Gerüche wahr, schmecken den Geschmack auf der Zunge und spüren unseren Köper, die Temperatur der Umgebung usw.
Doch die Wahrnehmungsfähigkeit unserer fünf Sinneskanäle ist -auch bei bester Gesundheit- mehr oder weniger stark eingeschränkt. Unsere Wahrnehmungsorgane können längst nicht alle existierenden Umweltphänomene erfassen. Ganz im Gegenteil. Die Grenzen unserer Wahrnehmung sind genau genommen eher recht eng gesteckt und durch diverse Filterprozesse auf unterschiedlichen mentalen Ebenen verringert sich die Menge und die Qualität der letztlich "bei uns ankommenden" Informationen noch einmal drastisch. Diese -überlebnsnotwendigerweise- mehrfach reduzierten und individuell einzigartig gefilterten Informationen bilden dann die Grundlage unserer ganz pesönlichen Beurteilungen und Bewertungen dessen, wovon wir glauben, dass es genau so ist, wie es sich für uns jetzt gerade darstellt. Richtig-Falsch, Gut-Schlecht, Angenehm-Unangenehm usw.
Die Kriterien, die unseren heutigen Beurteilungen und Bewertungen zugrunde liegen und damit den Grundstock unserer heutigen Art zu Denken, zu Fühlen und zu Handeln bilden (machmal sogar der gesamten Persönlichkeitsstruktur), sind oft in unserer ganz persönlichen Historie, manchmal auch in der Kindheit und/oder der Erziehung zu finden. Deren Einflüsse können heute noch sehr nachhaltig bestimmen, wie und was wir über uns selbst, über andere Menschen und über die Welt als Ganzes glauben. So haben wir uns über viele Jahre der persönlichen Wahrnehmung, Bewertung und Erfahrung eine "innnere Landkarte / Weltmodell" erschaffen die uns den lebensnotwendigen Halt und erforderliche Orientierung im Leben gibt.
Auf dieser Basis haben wir im Laufe unseres Lebens oft schon sehr früh Strategien entwickelt, mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens umzugehen und auf Veränderungen zu reagieren. Wir haben z.T. sehr effektive Mittel und Wege gefunden, unser Leben zu strukturieren und zu organisieren. Vieles davon ist also gut, hilfreich und richtig. Vielleicht gibt es aber auch Lebensbereiche, in denen wir die gewünschten Ergebnisse (noch) nicht erreicht haben, oder wir immer wieder auf die gleichen Probleme stoßen. Die jeweiligen Gründe hierfür können inhaltlich individuell sehr verschieden sein. Die mentale Struktur der inneren, psychologischen Verarbeitungsprozesse von äußeren Ereignissen -und damit das Erreichen oder Verhindern der gewünschten Ergebnisse- ist jedoch nahezu bei allen Menschen gleich.
Und genau hier setzt das NLP an:
Die Menge und die Qualität der Informationen sowie die Art der Beurteilungen und Bewertungen (Im NLP wird dieser Prozess "Interpretation" genannt) sind es nämlich, die uns überwiegend zu ganz bestimmten Schlussfolgerungen -und damit verbunden- zu positiven oder negativen Gefühlszuständen führen. Alles, was wir positiv bewerten, erzeugt positive Gefühle in uns und alles, was wir als negativ abstempeln, erzeugt in uns Wut, Frust, Ärger, Schmerz usw.
Daraus resultieren dann blitzschnell unsere (oft unbewussten) Schlussfolgerungen und Entscheidungen, also die Art und Weise, wie wir nun auf die wahrgenommenen, gefilterten und bewerteten Informationen reagieren. Unsere im Laufe der Lebenszeit erworbenen Denk- und Reaktionsmuster, Strategien (inneren Programme) sind meist so tief verwurzelt, dass wir -insbesondere in Stress-Situationen- oft nicht rational / bewusst reagieren, sondern emotional / unbewusst. Die emotional-unbewussten Reaktionsmuster sind IMMER schneller und wirkungsvoller als jede willentliche Entscheidung und äußert sich sowohl in unserer Sprache als auch in unserem Verhalten.
Das erklärt, warum wir manchmal ganz anders reagieren, als wir es uns eigentlich vorgenommen hatten und ärgern uns dann anschließend über uns und unser Verhalten selbst am meisten. Das, was wir sagen und die Art, wie wir uns verhalten ist dann wiederum das, was andere von uns wahrnehmen und der Kreislauf beginnt bei unserem Gegenüber nun genauso...
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