Pacen (engl. pace: im Gleichschritt gehen, mitgehen, angleichen) bedeutet, sich in der Körperhaltung, dem Sprachverhalten, der Gestik und/oder dem Atemrhythmus dem Gesprächspartner anzupassen. Dadurch entsteht auf einer unbewussten Ebene ein intensiver und zuverlässiger Kontakt.
Dieser Kontakt ist unabhängig von inhaltlichen Übereinstimmungen und daher besonders gut geeignet, auch in schwierigen und kontroversen Situation eine stabile und positive Beziehung zu gewährleisten.
Aber nicht nur hierfür ist Pacen wichtig. Durch dieses Angleichen begebe ich mich in die Welt des Anderen, ich übernehme seine Haltung, Atmung, Sprachmuster, Strategien etc. Damit wird Pacen zu einem sehr wichtigen Werkzeug, um jemand anderen wirklich zu verstehen.
Von Milton Erickson ist bekannt, dass er insbesondere auf die Tonalität, Syntax und Sprechgeschwindigkeit seiner Klienten achtete und seine Körperhaltung, seine Atmung und seine Gestik der des Klienten anpasste. Erickson dehnte diese Prinzipien auf jede nur denkbare Weise aus.
Er passte z.B. seine Sprechgeschwindigkeit der Atmung oder dem Puls des Klienten an, indem er beobachtet, wie sich die Adern des Klienten ausdehnen und zusammenziehen. Er verwendete Worte und Ausdrücke, die er von dem Klienten gehört hat, und sprach dann ebenfalls im gleichen Tonfall wie der Klient.
Er machte alle seine Output-Kanäle zu einem Feedback-Mechanismus, die der subjektiven Erfahrung des Klienten sowohl auf bewusster wie unbewusster Ebene entsprachen. Seine Klienten waren sich nur selten der komplexen Art und Weise bewusst, in der Erickson sie pacte.