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Neuro Logische Ebenen - Dilts-Pyramide

Das Modell der Neurologischen Ebenen

Das Modell der Neurologischen Ebenen

Um menschliche Denkprozesse sowie individuelle Verhaltensweisen besser verstehen zu können, kann es sinnvoll sein, die komplexen Abläufe modellhaft auf mentale Verarbeitungsebenen zu beziehen.

Ein dergestalt strukturierter Aufbau erlaubt eine Differenzierung und ermöglicht eine zielgerichtete Lösungsintervention auf jeweils der Ebene, auf der die stärkste Wirkung zu erwarten ist.

Die Neuro Logischen Ebenen / die Dilts-Pyramide

Robert Dilts entwickelte Mitte der 1980er Jahren das Modell der (Neuro-) logischen Ebenen, das genau diesen Ansatz aufgreift. Das Modell entstand in Anlehnung an die Lerntheorie von Gregory Bateson und geht davon aus, dass sich die Veränderungsdynamik schematisch in aufeinander aufbauende Ebenen darstellen lässt.
Bateson bezog sich in seiner Lerntheorie auf die Theorie der logischen Typen in der Mathematik von Bertrand Russell, wonach Lernerfahrungen immer von einem bestimmten Kontext abhängig sind und als hierarchischer Lernprozess über verschiedene Ebenen dargestellt werden können.

So sind auch in Dilts Modell der (Neuro) logischen Ebenen die einzelnen Ebenen hierarchisch gegliedert.

Häufig sorgt der Name dieses wirkungsvollen Konzeptes für Missverständnisse, denn genau betrachtet sind die “Neurologischen Ebenen“ weder wirklich logisch im Sinne der klassischen Schlussfolgerungslehre, noch sind die jeweiligen Ebenen in der Praxis so eindeutig voneinander abgrenzbar.

Dilts Modell der (Neuro) logischen Ebenen ist pyramidal aufgebaut. Deshalb ist dieses Modell auch unter dem weit verbreiteten Namen „Dilts Pyramide“ bekannt.

Die Bedeutung der Dilts-Pyramide im NLP

Die Dilts Pyramide gilt im NLP als ein sehr praktikables und elegantes Modell, das die Ebenen der Veränderung schematisch unterteilt und so sehr effektiv für die strukturierte Lokalisierung in der Problemlösungs- und Veränderungsarbeit eingesetzt werden kann.

Im NLP hat die Dilts Pyramide eine immense Bedeutung und ist heute ein wertvoller Ansatz zum Beispiel im Coaching und in der Therapie sowie für die positive Gestaltung von Veränderungen in sozialen Systemen und Organisationen.

Seit seiner Veröffentlichung hat dieses Modell mehrere Anpassungen erfahren und ist heute über sechs Stufen gegliedert.

Die sechs Stufen sind:

  1. Umwelt – Umfeld –Kontext
  2. Verhalten
  3. Fähigkeiten
  4. Werte – Ziele - Kriterien
  5. Identität - Selbstbild
  6. Zugehörigkeit (Spiritualität)

Die Bedeutung der Dilts-Pyramide im NLP

Die Besonderheit an dieser Variation des Modells ist, dass wir die Ebene der Glaubensätze ( Beliefs) aus der 4. Ebene herausgenommen und über die gesamte Modellhöhe angeordnet haben.

Die Ebenen der Dilts Pyramide

1.) Die unterste Ebene der Dilts Pyramide beschreibt die Umwelt, die Umgebung, bzw. den Kontext.

Jedes Ereignis findet zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort und innerhalb eines bestimmten Kontextes statt. Damit umfasst diese Ebene alle äußeren Rahmenbedingungen, die in diesen Raum-Zeit-Kontext eingebettet sind und auf die daran beteiligten Personen einwirken. Das ist der Bezug auf Batesons Lerntheorie.

Die Umwelt, Umgebung bzw. der Kontext ist äußerlich mit den Sinnen erfahrbar und kann durch die Fragen nach dem “wann?”, “wo?”, “ “wer?”, mit wem?” und „wer noch?“ bewusst gemacht werden.

2.) Die zweite Ebene bezieht sich auf das Verhalten.

Diese Ebene bezieht sich auf alle von außen wahrnehmbaren Handlungen, Aktionen und Reaktionen der beteiligten Personen innerhalb dieser Situation in diesem Umgebungskontext. Wie auch die Umwelt kann das Verhalten der Personen und deren Habitus wie z.B. die Bewegungen, die Stimme, die Gestik, die Wortwahl, die Atmung usw. von außen beobachtet mit sinnesspezifischen Begriffen beschrieben werden.

Sinnvolle Fragen zur Bewusstmachung können also sein: “Was genau geschieht?“, Wer verhält sich wie?“, „Wie agieren die Menschen / Teams”, „Was siehst Du?”, „Was hörst Du?”

3.) Die dritte Ebene ist die Ebene der Fähigkeiten

Unter Fähigkeiten ist die Gesamtheit aller erforderlichen Bedingungen, Ressourcen und komplexen Kompetenzen (Wissen, Können, Denken und Fühlen) zu verstehen, die zur Ausführung einer bestimmten Leistung notwendig sind.

Es handelt es sich also um individuelle, kognitive und emotionale Prozesse, die meist aus der Lebenshistorie entstanden und gewachsen sind und heute als verfestigtes Kompetenzsystem den Vollzug eines bestimmten Verhaltens überhaupt erst möglich macht.

Im Gegensatz zur Umwelt (1) und dem Verhalten (2) sind die Fähigkeiten (3) nicht von außen sinnesspezifisch erfassbar, sondern nur deren Anwendung. In der Praxis heißt das, dass lediglich Rückschlüsse vom Verhalten auf die dafür benötigten Kompetenzen, Prozesse und Strategien gezogen werden können.

Mit passenden Fragen kann die Ebene der Fähigkeiten näher erforscht und definiert werden: “was kannst Du (nicht)?”, „wie genau machst Du es?“, “welche Kompetenzen / Fähigkeiten brauchst Du (noch)?” oder “Welche (weiteren) Prozesse und Strategien sind für das gewünschte Verhalten erforderlich?”.

Die Ebene der Fähigkeiten untersucht nicht die Bereitschaft oder die Motivation, bestimmte Fähigkeiten anzuwenden oder ein bestimmtes Verhalten auszuführen (oder eben nicht), sondern nur die Befähigung dazu und deren Bewusstwerdung. Die erforderlichen Antriebe oder Hindernisse werden ab der 4. Ebene untersucht.

4.) Die vierte Ebene ist die Ebene der Werte, Ziele und Glaubensätze (Kriterien)

Ob, wann, wo, und wie Menschen ihre vorhandenen Fähigkeiten einsetzen, oder eben nicht, ist von bestimmten Kriterien abhängig, die individuell ganz unterschiedlich sein können. Diese Kriterien sind nicht nur triebgesteuert, sondern auch psychologisch tiefer liegende Motive, die sich aus dem individuellen Weltmodell speisen. Das persönliche Konstrukt der Wirklichkeit steuert die bewussten und unbewussten Entscheidungen darüber, was als richtig angesehen wird, und was nicht. Eigene Filter, Leitgedanken, Überzeugungen, Interpretationen und persönliche Absichten formen Theorien darüber, was als wahr, richtig, notwendig, zulässig, angemessen usw. eingeschätzt wird, und was nicht.

Um vorhandene Fähigkeiten einzusetzen, oder die Bereitschaft aufzubringen, sie zu erwerben, weiterzuentwickeln oder zu verändern, werden Kriterien herangezogen, die im Einklang mit dem persönlichen Weltmodell stehen müssen. Da diese Kriterien oftmals unbewusst sind, erklärt das auch, dass – selbst bei Vorhandensein der Fähigkeiten- ein Verhalten nicht gezeigt werden kann, das diesen Kriterien, (Werten, Zielen, und Überzeugungen) widerspricht.

Demnach sind die passenden Fragen, um die Ebene Werte, Ziele und Glaubenssätze (Kriterien) zu erschließen: “was willst Du (nicht)?“, “worauf achtest Du (nicht)?”,  “was ist Dir (nicht) wichtig?”,  “weshalb (nicht)?“, „Woran glaubst Du (nicht)?“  Siehe unten

5.) Die fünfte Ebene definiert die Ebene der Identität

Unter Identität wird im Allgemeinen die Gesamtheit aller Selbstbeschreibungen als zentrales Modell der Gesamtdefinition einer Person, eines Teams oder einer Organisation verstanden. Die eigene Identitätsbeschreibung definiert das Selbst-Bild und die Vorstellungen (Glaubensmuster) darüber, wer wir sind, was wir sind, was uns ausmacht, was zu uns gehört und was nicht.

Als Eigendefinition der Identität kann das Selbstbild teilweise erheblich vom Fremdbild abweichen. Daher sind die passenden Fragen für die Erschließung der Identität: “wer bist Du (nicht)?”, “wie bist Du (nicht)?“,  “was macht Dich aus?“ und “wie nehmen andere Dich / dein Team / deine Organisation wahr?”.


6.) Die höchste Ebene ist die Ebene der Zugehörigkeit

Auf der 6. Ebene spielen auch die Begriffe, Vision, Mission und „Spiritualität“ eine Rolle. Letzterer kann allerdings schnell missverstanden werden. Im Wesentlichen ist auf dieser Ebene das „Große und Ganze“ angesiedelt, in das wir uns eingebettet fühlen und wonach wir als höchste Vision im Leben streben. Dies können berufliche, familiäre oder gesellschaftliche Integrationen, oder vielleicht auch philosophisch, religiöse Zugehörigkeiten sein, die wir als Ursprung  unserer Existenz beschreiben oder nach denen wir unser ganzes Leben mit der ultimative Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens ausrichten.

Es geht um die „großen Fragen“ im Leben: „Warum leben wir?“, „Warum sind wir hier?“, „Was ist der Sinn des Lebens?“

Die Funktion einer jeden Ebene ist es, die Information auf der darunterliegenden Ebene zu organisieren, denn Lösungen sind häufig auf einer anderen Ebene zu finden, als auf der des Problems. So können wertvolle Hinweise über den wirkungsvollsten Ansatzpunkt für eine erfolgreiche Veränderungsarbeit bei Einzelpersonen, Teams und auch ganzen Organisationen gewonnen werden.

Das Modell besagt, dass Veränderungen auf einer höheren Ebenen die tiefergelegenen Ebenen in der Regel stärker beeinflussen als umgekehrt. Und, dass Veränderungen auf einer höher gelegenen Ebene fast immer auch Veränderungen auf den darunterliegenden Ebenen zur Folge haben.

Durch gezielt geführte Anleitung und Fragen sollen die Ressourcen einer jeden Ebene bewusst gemacht werden, die dann in die jeweils darunter liegende Ebene eingebracht werden können.

Im Vordergrund unserer NLP-Ausbildungen stehen die Förderung Ihrer sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen; die Steigerung der kognitiven Leistungen und der professionellen Präsentationsfähigkeiten (berufliche Soft-Skills). Dies kann idealerweise berufs- und studienbegleitend sein.