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Shoja

Der menschliche Modellbildungsprozess

Der menschliche Modellbildungsprozess

Bereits seit dem Tag unserer Geburt reagieren wir auf die Wirklichkeit um uns herum und bilden dazu unsere eigenen Denk- und Verhaltensprogramme. Irgendwann halten wir diese mittlerweile automatisierten Verhaltensprogramme dann für die Wahrheit und die Wirklichkeit. Dabei vergessen wir, dass wir auf unser Modell von der Welt im Leben Bezug nehmen und nicht auf die Welt selbst. Wir erwarten häufig, dass die anderen Menschen entsprechend dieser unserer eigenen Abbildung von Wirklichkeit reagieren und verstehen oft nicht, warum Verhaltensweisen so unterschiedlich sein können.

Vier einfache Tatsachen über unsere Wahrnehmung:

  1. Nur ein sehr kleiner Teil der tatsächlich existierenden Realität ist für uns überhaupt wahrnehmbar.
  2. Wir nehmen die Realität nicht exakt so wahr, wie sie tatsächlich ist.
  3. Von den Vorgängen, für deren Wahrnehmung wir Sinnesorgane besitzen, werden uns nur jene bewusst, die einen bestimmten Stärkegrad erreichen.
  4. Die Vorgänge, die uns bewusst werden, werden uns in ihrer Verschiedenheit nur sehr ungenau bewusst.

Das Modell des menschlichen Modellbildungsprozesses

Wie genau sich die Filter der Tilgung, Generalisierung und Verzerrung auf unser jeweiliges Verhalten auswirken, hängt auch von unserem individuellen Werte- und Glaubenssystem ab.

Die Tilgung ist der Prozess, der es uns erlaubt, bestimmte Informationsanteile aus einer Erfahrung auszuschließen. Der Nutzen davon ist der Schutz vor Reiz- und Informationsüberflutung, während der Nachteil der Verlust von eventuell wichtigen Detailinformationen sein kann.

Die Generalisierung ist der Prozess, der es uns möglich macht, zu lernen, indem wir von einem Element einer bestimmten Kategorie auf alle Elemente dieser Kategorie schließen, ohne uns jedes Mal das individuelle Ereignis bewusst machen zu müssen. Vorteilhaft ist dies für das effektive Sammeln von Daten mit innerer Sortierung durch einfache Schlussfolgerung. Nachteilig kann hierbei sein, dass wir Elemente zusammenfassend bewerten, die nicht zusammengehören.

Die Verzerrung ist der Prozess, bei dem wir unsere Wahrnehmungen intern anders abspeichern und wiedergeben, als sie wirklich sind, sie also verzerren. Dies ist für die Kreativität und die Phantasie, sowie für das Finden neuer Möglichkeiten von großem Vorteil. Sie birgt andererseits auch das nachteilige Potential von Halluzinationen und Realitätsverlust.

Das NLP-Modell der menschlichen Verhaltensentstehung

NLP eröffnet Prozesse, die Zugriff auf innere Bereiche erlauben, die wir bis heute selbst noch nicht kennen. NLP macht bewusst, dass jeder Mensch sein eigenes Modell der Welt gebildet hat und somit auch seine eigene Wahrheit und Wirklichkeit. Anstatt dieses (unser eigenes Modell der Welt) nun krampfhaft und mit allen Mitteln zu verteidigen oder anderen aufzuzwingen, erweitert und differenziert NLP diese eigene Abbildung (Landkarte) der Welt.

NLP macht die Grenzen der inneren Welt bewusst und bietet Möglichkeiten an, die eigenen Schwellenmuster zu überschreiten und Neuland zu entdecken.

Niemand kennt seine eigene (selbst erschaffene) Landkarte vollständig, denn große Teile davon sind unbewusst entstanden. Deshalb sind Menschen sich selbst oft ein Rätsel und manchmal auch eine große Überraschung...

All diese Filterprozesse sind uns Menschen in der Regel nicht bewusst. So kreieret jeder Mensch ständig blinde Flecken in seiner Wahrnehmung.

Es gibt drei Wahrheiten in dieser Welt:

Deine Wahrheit, Meine Wahrheit, und Die Wahrheit.
(Chinesisches Sprichwort) .

Das NLP-Modell der menschlichen Verhaltensentstehung

Was bedeutet NLP?

NLP ist das Akronym der drei Anfangsbuchstaben seiner Wortzusammensetzung: 

Neuro - Linguistisches - Programmieren und bedeutet:

Neuro: Neuro bezieht sich auf die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse um das Zusammenwirken von Gehirn, Nervensystem und den fünf menschlichen Sinnen (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken).

Wenn wir Umwelteindrücke mit unseren Sinnen wahrnehmen, werden diese Impulse durch unser Nervensystem in unserem Körper zum Gehirn weitergeleitet und lösen innere Prozesse aus. Diese Denkprozesse wirken sich auf unsere Physiologie, unsere Emotionen, unsere Sprache und auf unser Verhalten aus und beeinflussen so unser Denken, Fühlen und Handeln.

Jedes Verhalten wird über neuronale Prozesse gesteuert und NLP lehrt uns, in welcher Weise wir unsere Neurologie heute benutzen, um die Welt zu erfahren. Wir lernen im NLP, wie unser neurologisches System es macht, unsere Erinnerungen an die Vergangenheit zu formen und wie wir unsere Ziele in der Zukunft erschaffen.

Linguistisch: Die Linguistik bezeichnet die Sprachwissenschaften und meint im NLP die Art und Weise, wie wir Sprache einsetzen, mit der wir uns mit anderen Menschen austauschen und auch, wie wir mit uns selbst kommunizieren. Im NLP ist die Linguistik die Erforschung, wie die Wörter, die wir sprechen, um der Welt einen Sinn zu geben; um Erfahrungen zu sammeln, diese in Begriffe zu kleiden und diese Erfahrungen anderen mitzuteilen, unsere Erfahrungen beeinflussen.

Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens seinen persönlichen und einzigartigen Wortschatz. Unsere interne und externe Kommunikation ist sprachlich codiert und beeinflusst maßgeblich unsere persönlichen Denk- und Verhaltensmuster.

NLP sensibilisiert uns, die wichtigen Schlüsselworte in der verbalen Sprache der Menschen herauszuhören und die eigenen sprachlichen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, um klar und effektiv zu kommunizieren. Der Bereich der Sprache wird im NLP im weiteren Sinne verstanden und auch auf körpersprachliche Kommunikation ausgeweitet.

Programmierung: Der Begriff der Programmierung kommt aus der Lerntheorie und der Verhaltenstherapie. Er bezeichnet, wie wir Erfahrungen chiffrieren oder mental repräsentieren. Jede persönliche Programmierung besteht aus individuellen Prozessen, Strategien und Denkmustern, die Menschen einsetzen, z.B. um Entscheidungen zu fällen, Probleme zu lösen, zu Lernen, zu Bewerten und um Ergebnisse zu erzielen. Programmieren bezieht sich damit auf die unbewusst eingeschliffene Form der inneren Verarbeitung von Erlebnissen durch Bewertungen, Gedanken und Gefühlen.

Viele Menschen haben über Jahre hinweg -meist durch Erziehung und Einflüssen aus der Umwelt geprägt- automatisierte Denk- und Verhaltensmuster entwickelt, von denen sie heute einige als bremsend, andere gar als hinderlich empfinden. Diese Muster können durch gezielete NLP-Interventionen systematisch verändert und durch erfüllendere ersetzt und optimiert werden.

Programmieren heißt, zu lernen wie man selbst neue Verhaltensweisen erwirbt und solche anderen beibringt. Wenn wir eine neue Weise des Denkens, Fühlens oder Handelns erlernen, lernen wir diese durch bewusstes Agieren, bis wir ganz natürlich damit umgehen und die neue Handlungsweise vollständig integriert haben.

 

Im Vordergrund unserer NLP-Ausbildungen stehen die Förderung Ihrer sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen; die Steigerung der kognitiven Leistungen und der professionellen Präsentationsfähigkeiten (berufliche Soft-Skills). Dies kann idealerweise berufs- und studienbegleitend sein.