Begriff | Definition |
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Autonomie | Zustand der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Autonome Instanzen oder Individuen besitzen die Souveränität der Selbstverwaltung und der freien Entscheidungen und Handlungen. ( Gegenteil: Heteronomie). In der idealistischen Philosophie ist Autonimie die Fähigkeit, sich als Wesen der Freiheit zu begreifen und aus dieser Freiheit heraus zu handeln. In der Ethik wird die Existenz der Autonomie als eines der Kriterien herangezogen, nach dem Individuen ethische Rechte zugeordnet werden können. In der Neurologie wir das vegetative Nervensystem auch autonomes Nervensystem genannt, da es nach funktionellen Gesichtspunkten einen abgetrennten Teil des zentralen und des peripheren Nervensystems vom somatischen Nervensystem bezeichnet. |
Autosuggestion |
Selbsteinredeverfahren, in dem durch wiederholten inneren Dialog selbst ein Zustand der veränderten Sichtweise eigener Urteile und Vorstellungen erreicht wird. (siehe auch Suggestion).
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Axiome der Kommunikation | Paul Watzlawick verstand unter 'sozialer Kommunikation' den verbalen und nonverbalen Austausch als Gesamtheit und Wechselwirkung in der Vermittlung und der Aufnahme von Informationen zwischen Menschen. Er stellte in seiner Kommunikationstheorie 5 Grundregeln (pragmatische metakommunikative Axiome) über menschliche Kommunikation auf:
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Axiome des NLP | Grundannahmen bzw. grundlegende Leitsätze im NLP, die nicht bewiesen, aber als Leitlinie und Orientierungsrahmen für die Arbeit mit Klienten vorausgesetzt werden. Sie können von jedem Anwender im Laufe seiner Praxis überprüft und durch eigene Erfahrungen verifiziert werden. Die bekanntesten Axiome sind:
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B.A.G.E.L.-Model | Ein von Robert Dilts für das Kalibrieren und Modeling entwickeltes Modell zur Beschreibung von physiologisch wahrnehmbaren Prozesse. B ody Posture (Körperhaltung), Für ein erfolgreiches Modeling ist es erforderlich, das Verhalten und die höheren logischen Ebenen zu modellieren. |
Back Track Frame | Zurückverfolgungsrahmen Das Wiederholen sprachlicher Äußerungen und nonverbaler Informationen des Gegenübers in mehr oder weniger exakter Form, um Rapport herzustellen. Die Formen dieses Pacings reichen von exaktem Wiederholen (Zitat) über das Pacen des Sprachschatzes und bestimmter emotional bedeutsamer Worte (Keywords) des Gegenübers und der Rückfrage mit wörtlicher Wiederholung bis zum Zusammenfassen (Paraphrasieren) mit Umformung (Leading). |
Bandler, Richard | Richard Wayne Bandler, geboren am 24.02.1950, in New Jersey, U.S.A. Neben John Grinder und Frank Pucelik Mitbegründer des NLP. |
Bateson, Gregory | Gregory Bateson (* 9. Mai 1904 in Grantchester, Cambridgeshire; † 4. Juli 1980 in San Francisco). Er war angloamerikanischer Anthropologe, Biologe, Sozialwissenschaftler, Kybernetiker und Philosoph. Neben seinen anthropologischen Studien, der Kommunikations- und der Lerntheorie umfassten seine Arbeiten auch Fragen der Erkenntnistheorie, der Naturphilosophie, der Ökologie und der Linguistik. Er fokussierte sich dabei auf die verschiedenen Aspekte und Facetten all dieser wissenschaftlichen Bereiche, die in seiner systemisch-kybernetischen Denkweise zum Ausdruck kamen. Seine Arbeiten haben tiefgreifenden Einfluss auf die Entstehungsgeschichte des NLP genommen. Er ist für viele wissenschaftliche Grundlagen des NLP mitverantwortlich und zeichnete sich zu dieser Zeit für Bandler und Grinder als "philosophischer Übervater" aus. |
Bedeutungsreframing |
Einem Verhalten einer Person (auch dem eigenen) oder einem Sachverhalt wird eine andere Bedeutung gegeben. Kontext und Situation einer Aussage oder eines Gedanken bleiben bestehen, nur die emotionale Bedeutung dieses Ereignisses wird neu gestaltet. (Die Welt ist, wie sie ist. Die Bedeutung dessen, was sie für Dich ist, gibst Du ihr selbst). Im Falle von erlebtem Verhalten kann z.B. die positive Absicht herausgearbeitet werden. (NLP-Grundannahme: "Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.")
> Man unterscheidet davon das Kontextreframing: Ein Verhalten, eine Fähigkeit, ein Glaubenssatz etc, wird in einem anderen Kontext betrachtet, in dem dieses Verhalten nützlich sein kann. (NLP-Grundannahme: "Zu jedem Verhalten existiert zumindest ein Kontext, in dem dieses Verhalten nützlich sein kann.")
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Begrenzungen |
Anerzogene oder gelernte Glaubenssätze, die im Bewusstsein als real wahrgenommene Hindernisse der eigenen Möglichkeiten zur Veränderung erlebt werden.
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Behavioral Flexibility |
Verhaltensflexibilität. Die Fähigkeit, aus einer Menge von Verhaltensweisen und Gedanken das Nützlichste oder Effektivste für das Erreichen eines Ziel wählen können. (siehe auch Flexibilität)
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Behaviorismus | Verhaltenswissenschaften, bzw. wissenschaftliche Theorie über das menschliche bzw. tierische Verhalten. Die psychologische Grundlage des Behaviorismus ist es, sich allein auf die Untersuchung des beobachtbaren Verhaltens zu beschränken, ohne die inneren Prozesse (Motivation, Absicht, Emotionen etc.) mit einzubeziehen, da diese weder beobachtbar noch konkret messbar seien. Die inneren Prozesse im Gehirn bleiben unbestritten, das Verhalten jedoch wird als Ergebnis von verstärkenden und abschwächenden Faktoren aufgefasst. Der Behaviorismus wurde durch John B. Watson zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet und entstand auf Basis der Arbeiten von Edward Thorndike und auch von Iwan Pawlow mit seinen Experimenten zur klassischen Konditionierung. Der Behaviorismus bietet nicht nur die klassische oder operante Konditionierung nach B.F. Skinner, sondern auch eine positiv gemeinte gesellschaftliche Utopie. Diverse verhaltenstherapeutische Vorgehensweisen stützen sich auf die Erkenntnisse der behavioristischen Forschung. |
Belief | Glaubenssatz. Individuelle Annahmen über die Ordnung und die Funktionsweisen der Welt als wahr empfundene Wirklichkeit. Interpretation und Verallgemeinerung früherer Erfahrungen oder übernommene Meinung Anderer als alltägliche Entscheidungs- und Handlungsgrundlage. Sie bestimmen, was wir denken bzw. was wir uns erlauben zu denken und was wir für möglich halten. Glaubenssätze beschreiben das innere Abbild der eigenen Wirklichkeit und dienen uns bei der Orientierung in der Welt. Glaubenssätze werden häufig geprägt:
Glaubenssätze stützen sich auf Erinnerungen und innere Einstellungen und sind insofern sinn- und identitätsstiftend. |
Berne, Eric | Eric Lennard Bernstein (*10. Mai 1910 / † 15. Juli 1970) Er entwickelte das Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse, das auf der Annahme beruht, dass jeder Mensch drei Persönlichkeitsanteile besitzt, die als „Ich – Zustände“ bezeichnet werden: (das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kind-Ich). In unterschiedlichen Situationen tritt jeweils eines dieser Anteile als Gedanken oder Reaktionen besonders hervor. Davon inspiriert wurde die Metapher der Persönlichkeitsanteile ins NLP übernommen und das Teilemodell entwickelt. |
Bewusstsein | Aufgrund seiner verschiedenen Bedeutungen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten ist eine allgemeingültige Definition des Begriffes nur schwer möglich. Im Allgemeinen bezeichnet Bewusstsein im Sinne von 'Wissen über etwas habend', 'bei Sinnen sein' oder 'denken' den Besitz und die Empfindung mentaler Zustände wie Wahrnehmungen, Gedanken, Emotionen oder Erinnerungen als Grenze unserer Selbsterkenntnis. Nur etwa 7 Informationseinheiten (7±2 Chunks siehe Miller’s Magic number seven) können vom bewussten Verstand gleichzeitig über die Sinne (VAKOG) aufgenommen und verarbeitet werden. Ein exakter Beweis hierfür existiert jedoch weder im NLP, noch in der Psychologie oder der Philosophie. |