Ziele - Definition
ZIELE - Definition und Abgrenzung
Viele Menschen wünschen sich hin und wieder etwas Neues in ihrem Leben. Manchmal entsteht der Wunsch aus einer Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation oder gar dem Verlangen nach Beseitigung akuter Probleme. Andere haben etwas Konkretes vor Augen oder möchten gerne mehr von etwas Bestimmtem haben.
Deshalb haben viele Menschen auch Wünsche, Träume und Ziele. Einige davon werden wahr - andere nicht. Bleibt das Erträumte aus, dann stellt sich häufig die Frage, warum wir bisher nur einen Teil dessen erreicht haben, was wir doch so sehr ersehnen oder wie lange es noch dauern mag, bis unsere Wünsche, Träume und Ziele endlich in Erfüllung gehen.
Ein grundlegender Ansatzpunkt hierbei ist es, zunächst einmal ganz genau zu untersuchen und zu unterscheiden, ob wir einen Wunsch hegen, einen Traum haben, ein Ziel verfolgen oder eine Vision entwickeln. Diese Begriffe werden nämlich sehr häufig synonym verwendet oder durcheinander gebracht. Dabei ist den meisten Menschen nicht bewusst, worin die entscheidenden Unterschiede liegen und welche Auswirkungen diese auf die noch nicht erreichten Veränderungen haben.
Viele Menschen haben eine mehr oder weniger genaue Vorstellung davon, was sie sich wünschen oder wie es sein könnte, wenn ihr großer Traum in Erfüllung ginge. Manche haben sogar recht umfangreiche Wunschträume, nachdem sie ihre Wünsche und ihre Träume miteinander vermischt haben.
Da ein Wunsch jedoch etwas völlig anderes ist, als ein Traum und dieser wiederum sich von einem Ziel und einer Vision ganz wesentlich unterscheidet, ist das zwangsläufige Ergebnis, dass jemand, der einen Wunsch hegt, oder einen Traum träumt, natürlich vergebens auf die Erreichung eines Zieles wartet.
Es lohnt sich also, die Bedeutung der unterschiedlichen Begriffe genau zu differenzieren und klar voneinander abzugrenzen.
Dazu haben wir die folgenden Definitionen entwickelt:
Definition für: Wunsch
Für viele Menschen vergeht kaum ein Tag, ohne einen Wunsch. Manche wünschen sich morgens schon, einfach mal liegen bleiben zu können, oder den Tag frei zu haben. Andere wünschen sich einen kürzeren Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle, mehr Urlaub, eine größere Wohnung, einen anderen Job, mehr Geld, eine schnellere Internetverbindung, besseres Wetter oder, oder, oder.
Die meisten dieser Wünsche gehen jedoch nicht in Erfüllung, solange sie nur Wünsche bleiben. Der Wunsch drückt nämlich die Sehnsucht nach einer Änderung oder gar einer Bereicherung des derzeitigen Zustandes aus. Damit offenbart er sich als nichts anderes als einen Mangel, der derzeit besteht.
Das Vorhandensein des Verlangens nach Erfüllung bei gleichzeitiger Noch-Nicht-Erfüllung dokumentiert zwar einerseits die Absicht, etwas anderes haben zu wollen, macht jedoch gleichzeitig den Wunsch zum klaren Beweis des Mangels. Dazu kommt, dass die Erfüllung vieler Wünsche oftmals von äußeren Einflüssen abhängig ist, auf die wir selbst -wenn überhaupt- nur begrenzten Einfluss haben. Das wiederum bedeutet, dass wir mit jedem Wunsch, der nicht erfüllt wird, im Unterbewusstsein unsere Mangelliste verlängern.
Definition für: Traum
Ein Traum bezieht sich meist auf ein imaginäres Geschehen. Dabei ist es egal, ob es sich dabei um einen nächtlichen Schlaftraum oder einen – mehr oder weniger bewussten - Tagtraum handelt. Das illusionäre Geschehen vollzieht sich vor unserem inneren, geistigen Auge. Während Nachtträume meist mit der Verarbeitung des tatsächlich Erlebten zu tun haben, können die Inhalte von Tagträumen auch Wunschvorstellungen von der Zukunft enthalten.
Manche träumen dann von einem sorgenfreien Leben, vielleicht in einem tollen Haus, mit einem traumhaften Partner oder Familie in einer traumhaften Umgebung. Doch wie der Volksmund schon so schön sagt: „Träume sind Schäume“. Nach dem Erwachen bleibt meist nur die Erinnerung an diese wunderbare Vorstellung. Und so schön sie auch gewesen sein mag, sehr schnell holt uns die Realität wieder ein und unser Traum bleibt zunächst nur eine Illusion. Bis zum nächsten Traum, nach dessen Ende wir wieder in der Realität ankommen…
Definition für: Ziel
Ein konkretes Ziel zu verfolgen, hat eine völlig andere Energie und psychologisches Wissen hilft uns dabei, unsere Ziele auch wirklich erreichen zu können. Sich ein Ziel zu setzen bedeutet, ein wünschenswertes Ergebnis oder einen traumhaften Zustand wirklich zu erreichen und tatsächlich zu erleben. Ganz gleich, ob wir ein Instrument oder eine Sprache erlernen möchten, ob wir ein paar Kilo abnehmen oder einen Halbmarathon durchhalten möchten, ob wir uns vornehmen, eine Prüfung zu bestehen oder in Kürze befördert zu werden - Haben wir uns konkrete Ziele gesetzt, dann strukturieren diese unser Leben. Sie geben uns Sinn und Richtung.
Die Arbeit an den eigenen Zielen ist die natürlichste Methode um sich selbst zu motivieren. Klare Ziele motivieren Kräfte aus dem Unterbewusstsein, die Denken, Fühlen und Verhalten organisieren. Eine gute Zielvisualisierung wirkt wie ein Sortierprozess, bei dem wir aus den vielen Informationen, die ständig auf uns einströmen, die auswählen, die uns unserem Ziel näher bringen können. Wenn wir etwas erreichen wollen, muss die Vorstellung von Ziel und den Aktivitäten, die zum Ziel hinführen, in unserem Körper eine starke Intensität aufbauen. Wenn wir es schaffen, unsere Pläne zu realisieren, oder wenigstens einige davon, verschafft uns das Selbstbewusstsein, Befriedigung, vielleicht sogar Glück.
Wer also nach realen Veränderungen oder Bereicherungen in seinem Leben strebt (materielle wie immaterielle), sollte seine Wünsche oder Träume in echte Ziele verwandeln.
Definition: Vision
Eine gute Vision ist zum einen viel größer als der Visionär und zum anderen – bedingt durch seine Größe- niemals abgeschlossen. Ein Ziel kann erreicht werden, eine Vision nicht. Eine gute Vision beschreibt als traumhafte Phantasie einen wünschenswerten Idealzustand, den es permanent zu erhalten und zu bewahren gilt.
Beispiele für gute Visionen geben Martin Luther King, Mahatma Gandhi und Nelson Mandela, deren Vision von der Gleichberechtigung der Menschen heute noch andauern und täglich erhalten werden müssen. Diese herausragenden Visionäre haben bereits zu Lebzeiten unglaublich viel erreicht und doch wird deren Lebenswerk niemals abgeschlossen sein.
Ziele sollten möglichst klar definiert sein.
Je exakter das Ziel umschrieben ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das Ziel zu erreichen. Im NLP dienen uns dazu die Wohlgeformtheitskriterien, die mit dem Akronym PSSÖM abgekürzt werden.