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Shoja

"NLP ist manipulativ”

NLP

Diese Aussage hören wir -auch dank der großflächigen und unermüdlichen Informations- und Aufklärungsarbeit seriöser NLP-Institute und der führenden NLP-Verbände- in den letzten Jahren immer seltener.

Und doch taucht sie hier und da immer wieder noch mal auf.
Deshalb sprechen wir darüber - ganz offen und ausführlich.

Was wir meist darauf antworten ist:"Ja, NLP ist manipulativ".

Doch diese Antwort ist ebenso pauschal wie die Aussage selbst und deshalb ist es uns sehr wichtig, unsere Antwort genauer zu konkretisieren. Wir haben nämlich schon sehr oft die persönliche Erfahrung gemacht, dass die Aussage "NLP ist manipulativ" aus ganz unterschiedlichen Beweggründen heraus geäußert wurde:

  • Zum einen verbarg sich hinter dieser (manchmal auch etwas provokant formulierten) Aussage die versteckte Frage, ob das denn wirklich all das stimme, was "man so hört und liest" und der Fragende wollte einfach mehr Informationen oder eine konkrete Darstellung von uns.
  • In anderen Fällen steckte hinter dieser Aussage oft die sehr gut verständliche Angst vor einer vermuteten "Fremdsteuerung".
  • Am Häufigsten jedoch kam hinter der Aussage ein sehr hoher ethisch-moralischer Anspruch zum Vorschein, der die kategorische Ablehnung solcher Techniken im Umgang mit Menschen zur konsequenten Folge haben müsste.

Im Wesentlichen haben wir es hier also mit drei Bereichen zu tun:

  1. Informationsmangel bzw. Informationsbedürfnis.
  2. Angst vor dem Unbekannten bzw. Angst vor unerwünschter Fremdbeeinflussung.
  3. Sicherstellung der Einhaltung hoher, ethisch-moralischer Wertmaßstäbe.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass diese Aussage nicht nur über das NLP, sondern auch über psychotherapeutische Verfahren im Allgemeinen getroffen wird! Sehr gute Gründe also, um sich mit diesem Thema ernsthaft und intensiv auseinander zu setzten, zumal sich selbst die Internet-Enzyklopädie "Wikipedia" dazu hergegeben hat, diese Behauptung in der Überschrift -zumindest dem Sinn nach- so zu übernehmen.

Beginnen wir also mit der Informationssammlung und klären zuerst mal die Begrifflichkeiten:

NLP ist -und das wissen Sie ja bereits- ein Modell menschlicher Kommunikation. Die tiefergehenden Ausführungen hierzu haben wir in den Artikeln "Was ist NLP genau?" und "Wovon handelt NLP?" beschrieben.

NLP ist also ein Modell, das davon handelt, wie wir Menschen Informationen über unsere Sinnesorgane aus der Umwelt aufnehmen und sie dann in unserem Gehirn (neuronal) verarbeiten. Und davon, wie wir diese in uns verarbeiteten Informationen dann mittels Sprache (linguistisch) wieder an die Umwelt abgeben.

Auf diese Weise tauschen Menschen untereinander Informationen aus. Dieser Prozess wird "verbale Kommunikation" genannt. Daneben gibt es auch die "nonverbale Kommunikation", also die Verständigung mittels körpersprachlicher Signale. All diese geäußerten Signale -egal ob verbal oder nonverbal- haben auf andere Menschen eine bestimmte Wirkung. Immer. Zwinkern Sie einfach ihrem Nachbar mal zu, ohne ein Wort zu sagen und Sie werden sofort erkennen, was gemeint ist.

Selbst wenn Sie sich irgendwo völlig regungslos und teilnahmslos hinsetzen und mit niemandem Augenkontakt aufnehmen würden, hat das eine bestimmte Wirkung auf andere Menschen. Daraus hat der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick schon vor vielen Jahren den Leitsatz entwickelt: "Menschen können nicht nicht kommunizieren". Kein Wort, keine Geste, nicht einmal ein kurzer Blick, bleibt ohne eine bestimmte Wirkung. Wenn wir also nicht nicht kommunizieren können, dann bedeutet das immer auch, dass wir immer einen Eindruck bei unseren Mitmenschen hinterlassen, immer eine Wirkung auf sie haben. Ob nun gewollt oder ungewollt. Ob bewusst oder unbewusst, ob geplant oder zufällig, all das spielt keine Rolle. Fakt ist, dass wir Menschen auf die Geschehnisse in unserer Umgebung reagieren.

Was genau ist nun "Manipulation"? Hierzu äußert sich Wikipedia in einem ausführlichen Beitrag, der unter http://de.wikipedia.org/wiki/Manipulation zu finden ist. Der Artikel beschreibt die Herkunft des Wortes als Zusammensetzung des Lateinischen "manus" (Hand) und "plere" (füllen), das als "handvoll" oder als "Handgriff bzw. Kunstgriff" zu verstehen ist, in seinem eigentlichen Sinne also "Handhabung“ bedeutet und genau so auch in der Technik verwendet wird.

Wikipedia beschreibt, dass der Begriff "Manipulation" beispielsweise in der Psychologie, Soziologie und Politik verwendet wird und dort die gezielte und verdeckte Einflussnahme bedeute. Gemeint sind damit sämtliche Prozesse, die auf eine Steuerung des Erlebens und Verhaltens von Einzelnen und Gruppen abzielen und diesen verborgen bleiben sollen und nennt erklärend die Beispiele der Camouflage und der Propaganda.

Weiterhin wird dann die Form der Manipulation benannt, die als Alltagserscheinung (im Sinne der allgemein verstandenen Bedeutung) dann entsteht, wenn die Annahme eines Identifikationsangebots (bzw. einer Ware oder einer Dienstleistung) nicht zu einem Vorteil, sondern eben zu einem Nachteil führt und wird weiterführend als unsittlich definiert, wenn der Versuch, den Beeinflussten zu überredenoder zu überzeugen unternommen wird, der dadurch dann einen ökonomischen und/oder sittlichen Schaden erleidet.

Doch dann kommt die Auflösung:

Denn nun führt der Artikel weiter aus, dass der Vorgang der Manipulation und seinen Alltagserscheinungen von der Experimentellen Manipulation abzugrenzen ist und, dass er in seiner ursprünglichen Bedeutung „Handgriff“ in der manuellen Medizin für eine Reihe von "mit der Hand durchgeführten" Techniken steht, die dem Lösen von Blockierungen dienen. Jeder Mediziner (und jeder andere Helfer, Heiler oder Fachmann auf seinem Gebiet) wendet bestimmte "Handgriffe" an, um "einzugreifen", um zu lösen, zu helfen, zu heilen, zu richten, zu justieren, zu reparieren, oder was auch immer erforderlich ist. In jedem Fall wird er "kunstgreifend" Einfluss nehmen, in der Absicht, dabei zu helfen, den gewünschten Zustand herzustellen.

Je effektiver, effizienter und damit wirkungsvoller seine Methode ist, desto höher ist auch der Wirkungsgrad seiner Manipulation. Wirkungslose Methoden sind niemals manipulativ - egal in welcher Form der Begriff verstanden wird. Da die NLP Techniken jedoch nachweislich höchst wirkungsvoll sein können, ist NLP damit auch manipulativ. Und gerade dann sind an die die ethisch-moralischen Wertmaßstäbe all derer, die manipulative Techniken beherrschen und anwenden, besonders hohe Anforderungen zu stellen.

Damit kommen wir zur Angst vor dem Unbekannten bzw. der Angst vor unerwünschter Fremdbeeinflussung

Jede Form der Kommunikation bedeutet Einflussnahme und diese entfaltet auch immer eine Wirkung. Gleichzeitig hat jeder Mensch ein Recht auf Selbstbestimmung und niemand möchte gegen seinen Willen von anderen beeinflusst werden.

Da wir uns den äußeren Umwelteinflüssen jedoch niemals vollständig entziehen können, ist es umso wichtiger, die Wirkung und unsere Reaktion darauf möglichst selbst bestimmen zu können. Das gelingt uns umso besser, je bewusster wir Situationen wahrnehmen und über möglichst viele Wahlmöglichkeiten und Reaktionsoptionen verfügen.

Und genau das ist ja eines der Ziele des NLP! Je bewusster wir uns dessen sind, was gerade geschieht, umso selbstwirksamer können wir reagieren. Jeder Zaubertrick und jede andere mythisch erscheinende Illusion bezieht einen Großteil ihrer Wirkung daraus, dass der Zuschauer nicht weiß, was genau geschieht. Diese Wirkung verpufft jedoch sofort, sobald die Technik und der -meist sehr einfache Ablauf dahinter- offengelegt wird. Und genau das geschieht in einer wirklich guten NLP-Ausbildung. Die strukturellen Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Interpretation und Bedeutungsgebung sowie der damit verbundenen Wirkungsentfaltung werden eben nicht verdeckt oder verborgen, sondern sie werden im Detail offengelegt. Daraus wird die Wirkungsweise jeder einzelnen Technik klar erkennbar und leicht nachvollziehbar.

Je mehr wir also über diese Wirkungsweise wissen, desto besser können wir sie bei uns selbst und bei anderen erkennen. Wie und wozu diese Kenntnisse und Fähigkeiten eingesetzt werden, entscheidet das Gewissen und das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen. Sicherstellung der Einhaltung hoher, ethisch-moralischer Wertmaßstäbe.
Wie kann nun sichergestellt werden, dass NLP nicht von Einzelnen negativ manipulierend, sondern ausschließlich zu wertschätzenden, achtsamen, unterstützenden, hilfreichen und ethisch-moralisch wertvollen Absichten eingesetzt wird?

Die klare Antwort darauf lautet: "Leider gar nicht!" Wie könnte sichergestellt werden, dass z.B. die Erkenntnisse über die menschliche Anatomie (und deren wirkungsvollen Behandlungsmethoden) ausschließlich und von allen nur zur Gesundheitsförderung genutzt wird? Oder dass alle anderen z.B. biologischen, chemischen, technischen oder atomaren Errungenschaften der Wissenschaft ausschließlich und von allen nur zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden? Leider gar nicht! Keine wirkungsvolle Methode ist davor gefeit, von Einzelnen missbraucht zu werden. Dazu zählt eben auch das NLP - gerade weil NLP in nahezu allen Bereichen des menschlichen Miteinanders universell anwendbar ist.

NLP ist ein Modell von Menschen für Menschen und deshalb wäre es aus unserer Sicht auch nicht gerecht, der Methodik seine eigene Wirksamkeit vorzuwerfen. Vielmehr sehen wir die Lehrinstitute und die Trainer -und damit auch uns selbst- in der verantwortungsvollen Verpflichtung, das NLP nicht nur umfassend und intensiv in seiner Anwendung zu lehren. Wir sehen uns auch in der Verantwortung, all unseren Schülern, Studenten, Seminar- und Ausbildungsteilnehmern den sorgfältigen, achtsamen und wertschätzenden Umgang mit den Kenntnissen und Fähigkeiten des NLP nahezubringen. Nur auf diesem Wege können wir unserem Anspruch gerecht werden, dieser faszinierenden und außergewöhnlich wertvollen Technik den gebührenden Platz im Wertesystem der Menschen zu bereiten.

Aus diesem Grunde lehren wir NLP ausschließlich nach den weltweit höchsten Qualitätsstandards der NLP-Verbände: DVNLP, INLPTA und NLP-IN. Darüber hinaus haben wir uns dem Berufskodex des Forums Wertorientierung in der Weiterbildung e.V. verpflichtet.