Begriff | Definition |
---|---|
Gleitender Anker | Ein kinästhetischer Anker, der durch einen kontinuierlich, stufenlos gleitenden Reiz installiert und ausgelöst wird und dabei eine ansteigende Intenstität des Veränderungszustandes z.B. zur Intensivierung der geankerten Ressourcen synchron zur Gleitbewegung bewirkt. Beispiele: Visueller Sliding Anchor: Eine Aufwärtsbewegung der Hand oder das aufeinanderzubewegen beider Hände. Auditiver Sliding Anhor: Anschwellende Lautstärke oder ansteigende Tonhöhe. Kinästhetischer Sliding Anchor: Streichbewegung in eine Richtung oder ansteigender Druck auf eine Stelle. Gleitende Anker werden häufig zur regulierbaren Intensivierung von -meist emotionalen- Repräsentationen verwendet. |
Graphemische Bewusstheit |
Die Fähigkeit zum Visualisieren von Buchstaben, Wörtern, Ziffern usw. Sie wird analog zum Begriff der „Phonologischen Bewusstheit“ definiert und hat große Bedeutung für das sichere Rechtschreiben, Lesen, Rechnen u.a. Geschriebene Buchstaben und Wörter, aber auch Ziffern, Zahlen usw., sind Grapheme, die man visuell wahrnehmen kann. Wenn es laut ausgesprochen und damit hörbar wird, dann wird es zum „Phonem“.
|
Graveslevel |
Modell der biopsychosozialen Entwicklung des Menschen und seiner Werte nach Clare W. Graves .
|
Grinder Format | 5 schrittiges Präsentationsformat nach John Grinder. |
Grinder, John | Entwickelte mit Richard Bandler und Frank Pucelik in den 1970er Jahren in Santa Cruz/Kalifornien das NLP. (* 10. Januar 1939) |
Grundannahmen des NLP | Annahmen, Überzeugungen und Handlungsmaximen, die der Arbeit mit NLP zugrunde liegen. Die 8 Grundannahmen nach Richard Bandler:
Darüber hinaus ist die Liste der Grundannahmen im NLP noch erheblich länger. |
Grundannahmen nach DVNLP |
- Wir alle sind einzigartig und erleben die Welt auf unterschiedliche Weise. Jeder Mensch ist anders und hat seine eigene Art zu sein.
- Geist, Körper und Umwelt bilden ein einheitliches System. Unsere geistige Einstellung beeinflusst unser psychisches und physisches Wohlbefinden. Ebenso kann das, was wir tun, auch unser Denken verändern.
- Jedes Verhalten ist Kommunikation. Auch Schweigen. Nonverbales Verhalten beeinflusst die Wirkung einer Botschaft.
- Die Bedeutung von Kommunikation ergibt sich aus der Reaktion, die sie hervorruft - nicht aus der Absicht des Senders.
- Menschen orientieren sich bei ihrem Handeln an Vorstellungen, ihrer "geistigen Landkarte" und nicht an der Welt selbst. Eine Landkarte, d.h. ein "Modell der Welt", spiegelt nicht punktgenau ein konkretes Gebiet wieder, sondern vielmehr dessen Struktur. Darin liegt ihre Brauchbarkeit begründet.
- Wahlmöglichkeiten sind besser als keine Wahlmöglichkeiten.
- Menschen sind nicht neurotisch, verrückt oder gebrochen. Sie treffen stets die beste Wahl aus dem, was ihnen an Optionen zur Verfügung steht. Sie funktionieren in ihrem "Modell der Welt".
- Jedes menschliche Verhalten ergibt einen Sinn, wenn es im Kontext der "geistigen Landkarte" der betreffenden Person gesehen wird. Die Schwierigkeit besteht i. d. R. nicht darin, dass Menschen die falsche Wahl treffen, sondern dass ihnen nicht genügend Möglichkeiten zur Verfügung stehen
- Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht.
- Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich.
- Menschen besitzen bereits alle Ressourcen, die sie für eine Veränderung benötigen.
- Es gibt kein Versagen, es gibt nur Feedback.
- Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, tue etwas anderes.
- Das flexibelste System-Element kontrolliert das System (vgl. kybernetisches "Gesetz der erforderlichen Vielfalt"). Flexibilität ist der Schlüssel zum Erfolg.
- Alles, was ein Mensch kann, ist erlernbar. Alles ist erreichbar, wenn die Aufgabe in hinreichend kleine Schritte unterteilt wird.
Weitere Grundannahmen im NLP, nach Themen sortiert:
Modell der Welt:
- Die Landkarte ist nicht das Gebiet (Alfred Korzybski).
- Menschen reagieren nicht auf die Realität sondern auf ihr Abbild der Realität. Es gibt keine objektive Wahrheit. (Alfred Korzybski)
- Man isst nicht die Speisekarte. Nur der Schizophrene isst die Speisekarte und beschwert sich anschließend über den schalen Geschmack. (Gregory Bateson)
- Nur der Wahnsinnige ist sich absolut sicher. (Robert Anton Wilson)
- Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder Mensch hat sein eigenes berechtigtes Modell der Welt. Jeder lebt in seinem eigenen Modell der Welt.
- Das beste Modell ist das mit den meisten Wahlmöglichkeiten.
Menschenbild – Das Modell des Menschen:
- Geist, Körper und Seele sind Eins und sie sind systemische Prozesse. Sie sind Teile des gleichen Systems der gleichen kybernetischen Struktur und beeinflussen sich wechselseitig. Jeder Mensch ist eine unteilbare Einheit. Alles, was in einem Teil des Systems geschieht, hat Auswirkungen auf alle anderen Teile.
- Menschen treffen - innerhalb ihres Modells der Welt - zu jedem Zeitpunkt, die beste, ihnen mögliche Wahl aus den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und mit denen ihnen zur Verfügung stehenden Informationen.
- Alle Menschen funktionieren perfekt.
- Es gibt keine schlechten Menschen, es gibt nur schlechte Zustände. Der positive Wert des Individuums bleibt konstant, die Angemessenheit des Verhaltens kann bezweifelt werden.
Verhalten:
- Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.
- Jedes Verhalten ist nützlich. Es gibt jeweils zumindest einen Kontext, in dem jedes Verhalten nützlich ist.
Lernen & Veränderung:
- Was ein Mensch erreichen kann, kann prinzipiell jeder erreichen (solange die Aufgabe in genügend kleine Schritte zerlegt wird). Wenn einer etwas gut kann, ist es möglich, ihn zu modellieren und diese Fähigkeit sich selbst und anderen beizubringen.
- Menschen verfügen bereits (potentiell) über alle Ressourcen, die sie brauchen, um die von ihnen angestrebten Veränderungen zu erreichen!
- Wenn Du von jemandem etwas möchtest, schaffe einen Kontext, indem die erwünschte Veränderung wie von allein geschehen kann.
- Veränderungen müssen nicht über das Bewusstsein laufen.
- Veränderungen müssen ökologisch sein, sonst gibt es Problemverschiebungen, oder sie werden überhaupt nicht umgesetzt.
- Lernen heißt, einen Unterschied zu machen, wo vorher keiner war. (Nach G. Bateson)
- Man kann auch gute Zustände noch verbessern.
- Menschen lernen.
- Alles was Du brauchst, ist hier und jetzt vorhanden.
- Jedes Problem beinhaltet ein Geschenk.
- Willst Du Erkennen, lerne zu handeln. (Heinz von Foerster, der ethische Imperativ)
Flexibilität:
- Wenn das, was du tust nicht funktioniert, dann mache solange etwas anderes, bis du auf dem Weg zum Erfolg bist.
- Handle stets so, dass weitere Möglichkeiten entstehen.(Heinz von Foerster, der ethische Imperativ)
- Es gibt in jeder Situation mindestens drei Möglichkeiten.
- In jedem System übernimmt dasjenige Element mit der größten Flexibilität die Kontrolle.
- Widerstand von A ist eine Aussage über B. Widerstand des Klienten ist eine Aussage über den Therapeuten.
- Wahlmöglichkeiten sind besser als keine Wahlmöglichkeiten.
- Hast Du eine Möglichkeit, bist Du ein Roboter, hast Du zwei Möglichkeiten, hast Du ein Dilemma, ab drei Möglichkeiten hast Du Wahlmöglichkeiten.
Kommunikation & Interaktion:
- Die Bedeutung von Kommunikation liegt in der Reaktion, die man erhält. Die Intention des Kommunikators ist nicht die Bedeutung der Kommunikation.
- Wahr ist nicht, was A meint, sondern was B versteht. (Watzlawick)
- Es gibt kein Versagen, es gibt nur Feedback (Rückmeldung, Ergebnisse, Er-Folge).
- Man kann nicht nicht kommunizieren.(Paul Watzlawick)
- Kommunikation geschieht über den Austausch sinnlicher Erfahrungen. Man kommuniziert immer in mehreren Sinneskanälen gleichzeitig.
- Individuen haben zwei Ebenen der Kommunikation, die bewusste und die unbewusste.
- Die Basis für wirksame Kommunikation ist der Rapport. Rapport heißt, dem andern in seinem Modell der Welt zu begegnen.
- Kommunikation ist redundant. Kommunikation findet auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig statt.
- Es gibt keinen Ersatz für saubere sensorische Kanäle.
- Information is the difference that makes a difference. (Bateson)
- Verstehen geht vor verstanden werden.
- In gelungener Kommunikation gibt es nur Gewinner (win-win-Prinzip).
Andere:
- Probleme sind Ziele, die auf dem Kopf stehen. (O’Connor/Seymour)
- Es gibt keine Probleme, sondern nur Entwicklungsmöglichkeiten.
- Das Vorgehen des NLP ist ziel- und lösungsorientiert anstatt ursachen- und problemorientiert.
- Psychische Zustände und Physiologie stehen in wechselseitiger Verbindung, d.h., das eine lässt sich über das andere verändern.
- A goal is a dream with a deadline. (Napoleon Hill)
|
Grundwerte |
Subjektiv definierter, übergeordneter Maßstab mit maßgeblichem Einfluss auf unsere Wahrnehmung, unser Denken und unserer Handeln.
|
Gustatorisch | Den Geschmackssinn betreffend. Das Schmecken betreffend. (Siehe VAKOG, bzw. Repräsentationssysteme). |
Gute Absicht |
Eine der wichtigsten NLP- Grundannahmen. Das Teile-Konzept des NLP beruht auf der Annahme, dass alle "Teile" im Unbewussten eine positive Funktion ausüben, - dass also dem, was sie tun, eine positive Intention zugrunde liegt. Die Idee der guten Absicht ist eine Arbeitshypothese für viele Änderungs-Techniken des NLP. Menschliches Verhalten, so bizarr, unverständlich oder schädigend es auch immer erscheinen mag, basiert -zumindest für die betreffende Person- auf einer (evtl. noch im Verborgenen liegenden) “guten Absicht”.
> Durch diese Vorannahme ist es möglich, mit dem veränderungsbereiten Klienten nach Handlungsalternativen zu suchen, die diese gute Absicht besser und ökologischer als das alte Verhalten ausdrücken. Darüber hinaus beschreibt das Prinzip der guten Absicht eine grundsätzliche Einstellung Menschen gegenüber. Dem Verhalten anderer eine positive Absicht zu unterstellen, auch wenn wir sie nicht "verstehen", kann jede Kommunikation qualitativ deutlich verbessern.
|