Das R.O.L.E. Strategie-Modell
Um menschliches Verhalten modellieren zu können, ist eine akribische Informationssammlung über den Aufbau und die Struktur der diesem Verhalten zu Grunde liegendenden Mikro-Strategie unerlässlich. Robert Dilts hat für das NLP ein sehr einfaches und effektives Modell für das Sammeln dieser Informationen entwickelt:
Das R.O.L.E. Strategie-Modell
R.O.L.E. ist die Abkürzung für: Repräsentation, Orientierung, Links (Verbindungen) und Effekt (Wirkung). Dieses Modell bezieht sich auf die internen (mentalen) Sequenzen neuronaler Abläufe und ist deshalb eine große Hilfe beim Elizitieren von Strategien. Es macht die Mikrostrukturen der einzelnen Sequenzen einer Strategie sichtbar.
Damit kann jede einzele Sequenz für sich separat analysiert werden.
Kürzel | Merkmal | Erläuterung |
R | Repräsentation | Welcher der fünf Sinne ist im jeweiligen Schrittder Strategie doninat, bzw. führend? |
O | Orientierung | Ist das sensorische System jeweils external (nach aussen) oder internal (auf erinnerte oder konstruierte) Repräsentationen orientiert? |
L | Link (Verbindung) | Wie sind die Schritte miteinander verbunden? Z.B. Auslöser als Synästhesie, als polare oder als Meta-Reaktion auf den vorherigen Schritt? |
E | Effekt (Wirkung) | Was sind die Ergebnisse der einzelnen Schritte? Dienen sie dem Sammeln, dem Organisieren oder dem Bewerten der Informationen? |
1. Repräsentation
Hier wird untersucht, welche Repräsentations-Systeme (visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch) an einer bestimmten Einzelsequenz einer Strategie beteiligt sind und in welcher Dominanzbeziehung die einzelnen Repräsentations-Systeme im jeweiligen Zeitpunkt zueinander stehen. Zu Beachten sind auch die Submodalitäten, die exakt angeben, wie genau und in welcher Ausprägung die jeweilige Repräsentation wahrgenommen wird.
2. Orientierung
Hier wird analysiert wird, in welche Richtung die sensorische Erfahrung orientiert ist.
<- Außenwelteinflüsse oder Innere Erfahrung ->
<- Erinnerung oder Vorstellung (Konstruktion/ Imagination) ->
3. Links (Verbindungen)
Links beschreiben die Beschaffenheit der Verbindungen zwischen den einzelnen sensorischen Erfahrungen.
a) sequentielle Verbindung
z.B.: Va ->Ki ->Vk->Aid etc.
1. sieht ein Problem, 2. das erzeugt ein Gefühl, 3. das regt die Phantasie an und löst 4. eine Frage aus etc.
b) simultane Verbindung (Synästhesie) unter Einbeziehung der Submodalitäten z.B. ein Bild führt zu einem Gefühl.
4. Effekt (Wirkung)
Die Wirkung eines Schrittes hat etwas mit dem Ergebnis oder dem Zweck des einzelnen Schrittes zu tun.
So kann es der Zweck eines Schrittes sein:
a. eine Repräsentation nur wahrzunehmen
b. eine Repräsentation zu bewerten oder
c. eine Repräsentation zu verändern