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Shoja

Das NLP-Ziele-Format

Ziele im NLP
Im Gegensatz zu den meisten Richtungen der abendländischen Wissenschaften arbeiten wir im NLP nicht problemorientiert, sondern zielanalytisch.

Das bedeutet, dass wir uns weniger mit der Suche nach Ursachen und Erklärungen beschäftigen, WARUM bestimmte Dinge sind, wie sie sind, sondern eher mit der Frage, WIE wir einen so attraktiven Zielzustand erzeugen können, dass wir wie von selbst dieses Ziel ansteuern und erreichen.

Im NLP arbeiten wir mit dem Modell, dass unser Unbewusstes in der Lage ist, alle unsere Ressourcen so zu organisieren, dass wir einen vorgegebenen Zielzustand erreichen. Die interessante Frage ist jetzt: WIE kann ich meinem Unbewussten einen Zielzustand so vorgeben, dass er verstanden wird?

Wir verwenden dafür das Zieleformat.

NLP-Ziele-Format

Eine Technik, die von erfolgreichen Menschen, die in der Lage waren, sich Ziele zu stecken und diese auch zu erreichen, modelliert wurde. Ein deutliches, für das Unbewusste attraktive Zielbild erhält man, wenn man sich mit folgenden Fragen eingehend beschäftigt:

1. Was ist der gegenwärtige bzw. der Ausgangszustand?

Jeder Veränderungsprozess ist ein Weg, und jeder Weg hat einen Ausgangszustand. Viele Probleme entstehen durch das "nicht wahrhaben wollen des Vorhandenen". Selbst wenn zwei Menschen das gleiche Ziel haben, müssen sie unterschiedliche Wege zurücklegen, wenn sie von unterschiedlichen Ausgangspunkten starten.

2. Was ist der Zielzustand?

Wie soll es sein? Jetzt gilt es, den Zielzustand möglichst konkret zu definieren. Was möchte ich wann, wo, wie und mit wem erreichen? Der Zielzustand soll:

  • positiv formuliert sein (keine Verneinungen!)
  • konkret formuliert sein (keine Steigerungen oder Vergleiche!)
  • realistisch sein (im eigenen Handlungsspielraum!)
  • sinnesspezifische Erreichungskriterien haben (VAKOG!)

3. Was ist der Effekt?

Warum ist mir die Erreichung dieses Zieles wichtig?
Wenn ich dieses Ziel erreicht habe, was wird dann möglich?
Was ist der Langzeiteffekt dieses Zieles?

4. Vorteile des Ausgangszustandes? Nachteile des Zielzustandes?

Was sind die Vorteile des Ausgangszustandes?
Was sind die Nachteile des Zielzustandes?
Was sind die Nachteile des Ausgangszustandes?
Was sind die Vorteile des Zielzustandes?

5. Was sind die Schritte auf dem Weg vom Ausgangs- zum Zielzustand?

Das ist die eigentliche Programmierung des Unbewussten. Je deutlicher und konkreter ich mir die Schritte auf dem Weg mache, umso besser kann das Unbewusste unterstützen.

6. Ressourcen?

Welche Ressourcen hast Du schon?
Welche Ressourcen brauchst Du noch?

7. Feedback?

Was kannst Du tun, wenn Du vom Kurs abkommst?
Wie kannst Du wieder auf Kurs kommen?

8. Ökologie?

Welche Auswirkungen hat das Erreichen meines Zieles auf mein Umfeld?
Ist das, was ich für die Erreichung des Zieles tun muss, angemessen und ökologisch?
Was sind mögliche negative soziale Auswirkungen?
Wie kann ich damit umgehen?

WOHLGEFORMTHEITSKRITERIEN FÜR ZIELE - P.S.S.Ö.M.

Im Sinne des NLP erfüllt ein "wohlgeformtes" Ziel folgende Kriterien:

Es ist positiv formuliert, spezifiziert (kontextualisiert und sinnesspezifisch), selbst erreichbar, ökologisch und motivierend. Die Anfangsbuchstaben dieser Kriterien bilden das Kunstwort „PSSÖM".

Eine wertvolle Hilfe, um aus der Problemsicht in die Zielorientierung zu wechseln, ist der "Als-ob-Rahmen". Die Idee dahinter ist, einfach so zu tun, als ob das Problem bereits gelöst bzw. das Ziel bereits erreicht wäre.

"Angenommen, Du hättest dieses Problem bereits gelöst (auf welchem Weg auch immer), wie wäre das?"

"Tu doch einfach mal so, als hättest Du Dein Ziel jetzt schon erreicht, (das Problemverhalten abgelegt).

Wie wäre das dann jetzt? Was ist jetzt anders? Was ist besser und wie geht es Dir jetzt damit?"

1. positiv formuliert

Die Zieldefinition sollte am Ende weder eine Negationen noch einen Vergleich enthalten:

Woran wirst Du merken, dass Du Dein Ziel erreicht hast, (nicht mehr das Problemverhalten zu tun)?
Was willst Du stattdessen (dem Problem) für Dich erreichen?
Was hast Du dann erreicht? Was tust Du, wenn Du nicht mehr (negative Formulierung) machst?
Was genau wünschst Du Dir? Was genau möchtest Du? Was wirst Du haben, was Du vorher nicht hattest?

2. spezifiziert

Die Erreichung des Ziels sollte konkret erlebbar und überprüfbar sein. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wo und wann genau (in welchem Kontext) man merken wird, dass man bereits am Ziel seiner Wünsche angekommen ist und wie sich das innerlich (sinnesspezifisch) darstellt. (aussieht, anhört, anfühlt...)

a) Kontextualisiert (Ort, Zeit, Menschen)

Wann möchtest Du es erreicht haben? Wo möchtest Du es? Mit wem möchtest Du es?
Wann, wo und mit wem möchtest Du es nicht?

b) Sinnesspezifisch (VAKOG)

Wie wirst Du wissen und woran wirst Du merken, dass Du Dein Ziel erreicht hast?
Was siehst Du, hörst Du, fühlst Du, riechst Du, schmeckst Du, wenn Du Dein Ziel schon erreicht hättest?
Wenn die Feedback-Schleife zu lang ist: Woran wirst Du es noch eher merken?
Welche Körperhaltung gehört typischerweise dazu?
Nimm sie jetzt ein. Wie könnte ich erkennen, dass Du Dein Ziel erreicht hast?

3. selbst erreichbar

Ein gestecktes Ziel sollte aktiv selbst erreicht werden können (ohne Einflüsse oder Abhängigkeiten von außen bzw. anderen) und eine passende Größe haben. Nicht zu groß (nicht gut erreichbar), nicht zu klein (nicht motivierend). Außerdem ist es gut zu wissen, welche Ressourcen man zu seiner Umsetzung noch brauchen könnte.

a) aktiv selbst erreichbar

Kannst Du es selbst erreichen?
Liegt es in Deinen Möglichkeiten, dieses Ziel in die Realität umzusetzen?
Was willst Du tun, um es zu bekommen.

b) Ressourcen zur Erreichung des Ziels zugänglich zu machen

Was brauchst Du, um Dein Ziel zu erreichen (Ressourcen)?
Wie kannst Du bekommen, was Du brauchst?
Welche persönlichen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Kraftquellen kannst Du Dir zur Erreichung Deines Ziels zugänglich machen?
Was könnte ein erster Schritt zur Erreichung Deines Ziels sein?

Auch der längste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt!

4. ökologisch

Ein echtes Ziel -eines, das wir wirklich in die Tat umsetzen möchten-, sollte im Einklang mit unserem Umfeld, unseren Werten, Beziehungen und allen übrigen Projekten stehen. Die Erreichung eines Zieles bedeutet eine Veränderung in unserem bisherigen Leben. Diese Veränderung kann auch weitergehende Veränderungen nach sich ziehen. Um diesen weiteren Hintergrund abzuklopfen, können wir Fragen stellen, die helfen, die möglichen negativen Auswirkungen oder Inkongruenzen in Bezug auf das Ziel, aufzudecken:

Was wird passieren, wenn Du bekommst, was Du willst?
Was wird passieren, wenn Du es nicht bekommst?
Würdest Du es annehmen, wenn es jetzt schon da wäre?
Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn Du Dein Ziel erreichst?
Was sind die möglichen Risiken?
Welche Auswirkungen hat die Erfüllung Deines Wunsches auf andere Lebensbereiche, auf andere Beziehungen?
Was gibst Du auf?
Was sind die Vor- und Nachteile?
Wiegen die Vorteile die Nachteile auf?
Ist Dein Ziel in Übereinstimmung mit Deinen Wertvorstellungen und Deinem Selbstverständnis?
Steht die Erreichung dieses Ziels in Übereinstimmung mit Deinen übrigen Plänen?

Sollten hier schwerwiegende Einwände gegen das anvisierte Ziel auftauchen, dann formuliere das Ziel entsprechend den neuen Informationen um. (Manchmal wird an dieser Stelle das Ziel unwichtig und das Problem ist gar kein so großes mehr ... )

Falls hier nur kleinere Einwände auftauchen sollten, dann frage:

"Welche Möglichkeiten und Fähigkeiten hast Du bereits, um mit dieser Schwierigkeit umzugehen und welche Ressourcen könntest Du vielleicht außerdem noch brauchen?"

5. motivierend

Ein Ziel sollte wirklich anziehend, motivierend, ja begeisternd sein. Ist dies noch nicht eindeutig genug, frage nach dem „Ziel hinter dem Ziel" (Meta-Ziel). Oftmals steht ein Ziel als verkörpertes Symbol für die Erfüllung eines Bedürfnisses. Dieses Bedürfnis herauszufinden hilft dabei, das wahre Motiv und den Antrieb für die künftigen Aktivitäten freizulegen.

Was ist an diesem Ziel wichtig für Dich?
Was ist das Beste daran?
Was hat sich damit für Dich erfüllt?
Was ist nun sichergestellt, nachdem Du dieses Ziel erreicht hast?
In welcher Hinsicht bringt Dich die Erreichung dieses Ziels weiter?

Passende Größe

Hat Dein Ziel die richtige Größe?

Wenn es zu groß ist: Was hält Dich davon ab, Dein Ziel zu erreichen? Verwandle die Hinderungsgründe in kleinere Ziele. Vielleicht ist es grundsätzlich sinnvoll, große Ziele in mehrere, kleinere Schritte zu unterteilen.

Zu einem optimal bestimmten Ziel gehört natürlich auch eine entsprechende „Zielphysioloqie". Damit kannst Du überprüfen, ob das Ziel tatsächlich erstrebenswert (motivierend) ist.

Hast Du diese noch nicht so deutlich hervorlocken können, - selbst wenn alle oben genannten Punkte scheinbar schon erfüllt sind-, dann ist die Zielbestimmung noch nicht endgültig abgeschlossen. An irgendeinem Punkt fehlt dann noch ein wesentlicher Aspekt. Gehe dann die einzelnen Schritte noch einmal sehr aufmerksam durch.

Das NLP-Zieleformat

Zu Deinem Ziel führt Dich:

  • Eine klare Absicht,
  • das Vertrauen in die eigenen Kräfte
  • und der Mut, den ersten Schritt zu tun!
    Möge es Dir gelingen.

Inschrift in einem japanischen Tempel